Julierpass (2284 m) - Passo del Giulia
Der Julierpass (italienisch Passo del Giulia) ist ein Alpenpass im Kanton Graubünden in der Schweiz. Mit einer Scheitelhöhe von 2284 m verbindet er die Täler Oberhalbstein und Engadin. Die Route der zwischen 1820 und 1826 erbauten Strasse führt von Tiefencastel (851 m) entlang des Flusses Julia (Gelgia) über Savognin, Marmorera, Bivio - wo der Weg zum Septimerpass abzweigt - zur Passhöhe und weiter nach Silvaplana (1815 m). Die heute ausgebaute und ganzjährig geöffnete Verbindung überwindet eine Höhendifferenz von 1433 m, die maximale Steigung beträgt 10 %. Die Fahrbahn ist durchgängig breiter als 5 m und relativ einfach zu befahren.Typisch für den landschaftlich reizvollen Streckenverlauf, besonders auf der wesentlich längeren Nordrampe (36 km) von Tiefencastel zum Pass hinauf, sind relativ flache Teilstücke, die immer wieder von kurzen «Treppen» mit einigen steileren Kehren unterbrochen werden. Die Steigung beträgt hier durchschnittlich 4 % und maximal 10 %. Viel kürzer (7 km) mit einer durchschnittlichen Steigung von 6.7 % und einer maximalen von unter 10 % ist die Südrampe von Silvaplana aus, allerdings beträgt der Höhenunterschied hier auch nur 469 m. Erstaunlich ist besonders die Erscheinung eines kleinen Sees zwischen kahlen Wänden knapp unterhalb der Passhöhe am nördlichen Abhang, an dem weiter unten seit 1954 auch noch der etwa 1.4 km² grosse Marmorera-Stausee (Lai da Marmorera) liegt. Der Wasserspiegel des Stausees pendelt um 1680 m. Von Savognin kommend überwindet man die fast 100 Meter Höhe der Staumauer in mehreren spitzen Kehren, entlang des Sees verläuft die Strecke dann fast eben.